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Die Vorpremiere auf der MEIN SCHIFF

Als „Vorkoster“ habe ich für meine Frau und mich diesen kurzen Trip auf der Mein Schiff bereits 7 Monate vor der Abreise gebucht. Die Kinder haben wir bei Oma und Opa geparkt. Am 20. Mai 2009 machten wir uns mit dem Auto auf den Weg ins 200km entfernte Kiel und auf „Mein Schiff“ einzuschiffen. Einen Stellplatz Parkhaus in Kiel hatten wir einige Monate vor der Reise selbst reservieren lassen.
Es war uns von Anfang an klar, dass diese Reise eine Testfahrt wird, damit TUI checken kann wo es noch Probleme und Schwachstellen gibt. Aus diesem Grund haben wir auch nicht die höchsten Erwartungen gehabt und waren sehr nachsichtig bei der Organisation.
Das Einschiffen am Ostseekai wurde mit Livemusik untermalt und verlief sehr geordnet und wie der Deutsche nun mal so ist stellt er sich schön auch an der längsten Schlange an. Sitzplätze waren genug vorhanden und man hätte sich gut und gerne noch einige Zeit im Sitzen ausruhen können. Die Wartezeit war trotz starkem Andrang erträglich und dass die Kreditkarte bei der Einschiffung gleich registriert wurde empfand ich als sehr angenehm (das musste ich z.B. bei COSTA nach dem an Bord gehen extra machen lassen). Nach dem Sicheheitscheck konnten wir an Bord gehen
Das 1996 gebaute Schiff wurde von TUI- Cruises erworben und im April/Mai 2009 modernisiert. Das Schiff ist hell und freundlich gestaltet. Alles ist sauber und ordentlich. Man kann aber aus einem 13 Jahre alten Schiff in wenigen Wochen keine neuen Luxusliner zaubern. Zu dem Namen „Mein Schiff“ fehlte meiner Frau und mir wirklich der Zugang. Na ja wir fanden ihn sogar ziemlich sch… und dieses Werbegerede mit unser neues Konzept und so mal was anderes und, und, und. Das fanden wir schon sehr merkwürdig. Wir haben dann am 20. Mai das Schiff betreten, im Ankelmannplatz gegessen und danach das Schiff erkundet und siehe da, da war es - dieses Gefühl, es durchströmte uns wir sahen uns an und sagten: „Ja, das ist - MEIN SCHIFF!“
Das Aufsuchen unserer Außenkabine 5028 war sehr einfach und wir waren nach dem Betreten angenehm überrascht. Die Kabine war geräumig und renoviert. Das Bad ist klein aber ausreichend. Flachbildschirm mit deutschen Programmen und extra kostenlosen Spielfilmkanälen sowie allg. Bordinfos war vorhanden. Der Handtuchwechsel findet nicht wie auf anderen Schiffen pauschal täglich statt sondern (ökologisch Wertvoll) nur auf Wunsch. Ein Schild im Bad weißt aus die Verfahrensweise hin..
Bei der Begutachtung der Kabine ist uns leider der schlechte Reinigungszustand aufgefallen, die Fernbedienung für den Fernseher fehlte, eine Leuchtstoffröhre flackerte, Wäschesacke für die Reinigung mit Preisliste fehlten, Türschilder wie „bitte nicht stören“ oder „bitte reinigen“ fehlten auch. Im Schrank hingen zwei Bademäntel, zwei Paar Hausschuhe und zwei Decken für kalte Tage am Pool waren vorhanden. Der Koffer kam erst 4 Stunden nach dem Einschiffen auf die Kabine was extrem nervte doch bei der Nachfrage an der Rezeption stellte ich fest, dass ich nicht der einzige Gast war der auf seine Sachen wartete. Ich bin sicher hier wird TUI nachbessern.
Der Ablauf an der Rezeption war schon sehr chaotisch. Zu wenig Personal, keine Struktur im Ablauf. Ich gehe aber davon aus, dass auch hier die Schwachstellen erkannt wurden und Verbesserungen folgen werden.
Das Personal ist zum größten Teil neu auf dem Schiff, doch es gab keine größeren Probleme. Um Schwachstellen zu erkennen waren wir vor der Jungfernfahrt an Bord. TUI verfügt halt nicht über andere Schiffe auf denen man das Personal schulen und einarbeiten kann. Also, Learning by Doing! Ich möchte nicht wissen was vor 13 Jahren auf dem ersten AIDA-Schiff alles danebenging und finde einen Vergleich zur aktuellen Zeit fehl am Platze.
Die Seenotrettungsübung verlief organisiert und gut geübt. Am Abend legte die Mein Schiff mit Kurs Kopenhagen ab. Die Gäste wurden zu Sektempfang aufs Pooldeck geladen und die Schiffshymne wurde gespielt.
Der Koffer hatte nun auch endlich die Kabine gefunden und meine Frau konnte bequeme Schuhe anziehen. Nach der Körperpflege gingen wir ins Buffetrestaurant „Ankelmannplatz“ um etwas zu essen, leider hatte diese Idee der größte Teil der Gäste, also es war voll und wenn die Getränke nichts extra kosten dann steht der geizige Deutsche ja auch nicht mehr vom Tisch wieder auf damit alle mal was essen können. Wir haben aber recht schnell einen Platz gefunden und sehr gut gegessen. Das Buffet war reichhaltig und ohne Makel, über den Geschmack muss jeder selbst entscheiden uns hat es sehr gut geschmeckt.
Die Show im Theater war sehr professionell. Es hat wirklich Spaß gemacht und auch die Vorstellungen an den anderen Abenden waren klasse. Das Publikum hat am Ende der Show getobt.
Die erste Nacht in der Kabine verlief extrem ruhig, kein Schiffslärm, kein Gästelärm nur die Klimaanlage schnurrte leise vor sich hin. Die Handtücher der Kabine waren leider nicht in der Lage Wasser aufzunehmen. Auf Nachfrage haben wir erfahren, dass dieses Problem bekannt sei. Die Handtücher wurden zu spät geliefert und konnten nicht vor der Reise mind. 3x gewaschen werden.
Nach dem Frühstück im „Atlantik“ erkundeten wir das Schiff, denn unser im Internet gebuchter Ausflug (Mit dem Kajak die Kanäle von Kopenhagen erkunden) startete erst am Nachmittag. Beim Mittagessen im „Ankelmannplatz“ viel uns auf, dass es keine Speisen gibt die den Nerv der Kinder treffen. Eine Buffetecke für Kinder wäre hier sicherlich eine tolle Alternative. Einfach nur mal Pommes, Nuggets, Pizza, Nudeln mit Ketchup, ein Putenschnitzel oder Schweineschnitzel mit einfachem Gemüse wie Broccoli oder Erbsen und Möhren wäre für ein Unternehmen das mit Familienangeboten lockt sicher angebracht.
ls wir um 14:00 Uhr die Kabine verließen war diese noch immer nicht gereinigt. (Das Schild „bitte reinigen“ fehlte ja auch und das Zimmermädchen war nicht zu finden). Nach der Rückkehr vom Landausflug, der im Übrigen sehr toll war, war die Kabine leider nicht wirklich gut gereinigt. Das geplante Trinkgeld hab ich dann selbst ausgegeben.
Abendessen heute mal im Hauptrestaurant „Atlantik“. Das Menü hatte vier übersichtliche Gänge die sehr schön angerichtet waren. Es gibt keine festen Tischzeiten was ich als sehr angenehm empfinde. Im „Atlantik“ und im „Ankelmannplatz“ war es schnell zu spüren das Personal fehlt und auf Nachfragen wurde auch bestätigt das mehr Personal nötig ist und bereits zur Jungfernfahrt weiteres Personal eingeschifft wird.
Die Getränke zu den Mahlzeiten waren im Preis inbegriffen. Der Wein und das Bier gab es an Zapfstationen und waren gut. Softdrinks waren zwar nicht vom Markführer haben aber auch geschmeckt. Die Säfte waren lecker. Es gab an der Kaffemaschine und den Getränkezapfstellen schnell Becher- und Gläserengpässe. In Kopenhagen wurden deshalb über Nacht noch 700 Gläser angeliefert weil die geplante Menge einfach nicht reichte und das Personal zum Spülen nicht ausreichte. Dank der älteren Gäste war das Kuchenbuffet innerhalb kürzester Zeit leergefegt, auch hier konnte nicht zeitnah aufgefüllt werden.
Für einen aussagekräftigen Reisebericht fehlt vielleicht etwas Reisezeit. Wie gesagt, es war die Vorpremiere es sollte mit mehr als 2000 Gästen das Schiff und Personal an die Grenzen bringen und das hat es natürlich auch. Schon während dieser Fahrt wurde massiv nachgesteuert.
20.05.09 in Kiel
Auf dem Weg nach Kopenhagen
21.05.09 in Kopenhagen
M.f.G. Sven Flocke
*auf die Kreuzfahrtpassage außer Costa, Mein Schiff und Aida Kreuzfahrten